In der Oktoberausgabe des „Pulpit Helps“ von 1990 steht folgende Geschichte: Der alte Lord Congleton hatte Pächter, die bei ihm hohe Mietschulden hatten. Er war ein Christ und wollte ihnen eine Lektion geben, wie der Glaube die Vergebung sichert, während der Unglaube uns aber von den Zusagen Gottes ausschließt.
Zur Überraschung der Pächter wurde eine Notiz über dem Anwesen angeschlagen, in der versprochen wurde, alle Mietschulden jener Pächter zu erlassen, die sich mit Lord Congleton an einem bestimmten Tag im Büro seines Landguts zwischen 10-12Uhr treffen würden. Die Pächter, angetrieben durch die Verdorbenheit ihrer bösen Herzen, vermuteten augenblicklich eine Falle, und somit verbrachten sie die dazwischenkommenden Tage damit herauszufinden, welcher Plan wohl zu ihrer Schädigung ausgeklügelt worden war.
Am versprochenen Tag saß Lord Congleton in seinem Büro, und die Pächter drängten sich in den Straßen der kleinen Provinzstadt. Sie flüsterten und sprachen voller Aufregung, aber niemand betrat die offene Tür des Anwesens. Es schlug 10 Uhr, 10:30 Uhr, 11 Uhr, 11:30 Uhr, aber kein Pächter erschien. Dennoch saß der Vermieter weiterhin wartend im Büro, um sich ihrer anzunehmen. Schließlich, um kurz vor 12 Uhr, betrat ein Pächter das Büro und bat um den versprochenen Abrechnungsbeleg. „Erwartest du wirklich, dass dir deine Schulden erlassen werden?“, fragte Lord Congleton. „Ja, mein Herr.“ „Und warum?“ „Eure Herrschaft hat es versprochen.“ „Und, glaubst du diesem Versprechen?“ „Ja, mein Herr.“ „Wieso?“ „Eure Herrschaft würde keinen armen Mann betrügen.“ „Aber du bist doch ein guter und fleißiger Mann, nicht?“ „Mein Herr, auf der Notiz stand gar nichts davon.“ „Also glaubst du dieser Notiz und bist gekommen, um den Abrechnungsbeleg zu erhalten?“ „Ja, mein Herr.“
Lord Congleton unterschrieb den Abrechnungsbeleg und übergab ihn dem Mann, der aufsprang, mit dem Beleg über seinem Kopf winkte und ausrief: „Ich wusste, Sie würden uns nicht betrügen! Nun werde ich es den Jungs zeigen!“, und er ging auf die Tür des Büros zu.
„Halt!“, schrie Lord Congleton. „Es ist noch nicht 12 Uhr.“ Unmittelbar schlug die Stunde, und Lord Congleton sprach: „Du darfst gehen.“ Der Mann rannte aus dem Anwesen auf die Straße, flatterte mit dem Abrechnungsbeleg über seinem Kopf und rief: „Ich habe ihn! Habe ich euch nicht gesagt, dass es alles wahr ist? Ich bin ein freier Mann!“
Auf die gleiche Weise bietet Gott jedem eine unentgeltliche Vergebung aller Sündenschuld an, die wir Ihm schulden, wenn wir sie nur annehmen in Seinem Sohn Jesus Christus!
Dennoch dürfen wir es nicht als selbstverständlich betrachten, dass die große Möglichkeit immer bestehen wird. Es wird ein Tag kommen, an dem wir alle sterben werden. Keiner von uns weiß, wann dieser Tag sein wird. Sollten wir nicht den Nutzen aus Seinem Angebot der Vergebung ziehen, solange noch Zeit ist? In 2. Korinther 6:2 steht: „Siehe, jetzt ist die angenehme Zeit; siehe, jetzt ist der Tag des Heils!“