Davids grosse Sünde

Kategorie: Ausschnitte

David bezwang den Riesen Goliath, fiel aber vor einem grösseren Riesen, den der fleischlichen Lüste. Wenn wir sein Leben als Ganzes anschauen, können wir es nicht fassen, dass ihm diese grosse Sünde widerfuhr. Sein einst so sensibles Gewissen – als sein Herz ihm schlug, weil er Sauls Gewand geschnitten hatte – wurde so verhärtet, dass er Uriah zum Sterben in die vorderste Linie schickte, um zu versuchen, seine Sünde des Ehebruchs zu vertuschen.


Dieses Kapitel – es beginnt in 2. Samuel, Kapitel 11. In meiner Bibel ist es übertitelt mit: „Davids grosse Sünde.“ Davids grosse Sünde. Und die ersten drei Worte: „Und es geschah…“ Wenn ich zu diesem Kapitel zurück komme, immer, wenn ich dieses Kapitel lese, immer, wenn ich auf dieses Kapitel treffe, muss ich einfach… zurückschrecken. Ich lese es und fühle: David, mein lieber Freund, es tut mir so leid … für dich. Und man denkt einfach, O Gott, bewahre uns, bewahre uns. Männer, Frauen, ältere Männer, ältere Frauen, jüngere Männer, jüngere Frauen, (bewahre) uns alle. Nun, ich sage euch: David – er überwand einen Goliath. Aber jener Feind war nichts im Vergleich zu dem, der ihn erwischte. Diese fleischlichen Lüste sind… sie sind ein grösserer Riese als Goliath. Wenn man Davids Leben anschaut, kann man es nicht fassen, dass es geschah. Wisst ihr: „Und es geschah.“ Man kann es nicht fassen, dass es geschah. Wie David, wisst ihr, uns gezeigt wird, er war ein Massstab. Er war ein Beispiel von Gottesfurcht und Gerechtigkeit, das immer wieder vorgebracht wird. Er war ein Mann nach dem Herzen Gottes. Er war ein Mann, der auf eine so seltene Weise nach dem Herzen Gottes suchte und Vertrautheit mit Gott erlebte. Er war ein Mann, der in Gott verliebt war und eine Leidenschaft für Gott hatte, der nach Gott dürstete wie ein Hirsch nach Wasserbächen lechzt. Und trotzdem geschah es. Wie kann das sein? Wie kann das sein? Gott ist so transparent, Er tat es dort hinein, es steht in der Bibel. Niedergeschrieben zu unserer Unterweisung. Geschrieben zu unserer Belehrung. Geschrieben zu unserer Mahnung. Geschrieben zu unserer Warnung. Es ist geschrieben, damit wir darauf achten und nicht in den gleichen schmutzigen Schlamm und Grube des Verderbens fallen. Es ist zu unserem Nutzen geschrieben. Ich bräuchte mehr als eine Hand, um die Pastoren und Frauen von Pastoren aufzuzählen, von denen ich weiss, die zerstört wurden – ruiniert, ihre Arbeit, ihr Dienst, ihr Ruf wurden ruiniert durch genau diese Sünde. Und es ist einfach „ein Ochse zur Schlachtbank.“ Etwas solches schauen wir hier an. Satan weiss, wenn er uns nicht mit dem Schwert erwischen kann, wird er es mit einem Lächeln tun. So war der Fall von Baal-Peor und Bileams Rat an Balak. Er sagte ihm, wie er an sie herankommen könnte. Man konnte sie nicht mit dem Schwert bezwingen, denn Gott war mit ihnen wie die Hörner eines Wildochsen. Hier ist also, was man tut… bring einige Frauen herbei. Das führte zu ihrer Niederlage, ihrem Untergang. Wir sollten uns hier warnen lassen, Sünde zu hassen und Gerechtigkeit zu lieben. Es machte keinen Unterschied, dass David etwa vielleicht über 50 war. Ich meine, es war kein Fall von jugendlicher Lust. Es macht keinen Unterschied, dass der Körper ein wenig versiegt ist. Wir haben es aber hier mit den Gedanken zu tun. Und dort ist Satans Werkstatt. Also, jung? Alt? Es macht keinen Unterschied, oder? Es ist immer noch so, dass wir Amalek bekämpfen müssen bis ganz am Schluss. Und entweder töten wir es oder es wird uns töten. Wir können die Lust nie befriedigen. Nichts schafft es. Sie hat es einfach auf dich abgesehen. Sie will dich verschlingen. Sie wird dich ganz niederreissen. Sie wird durch nichts befriedigt. Es machte keinen Unterschied, ob er noch 100 Frauen hatte. Sünde und Lust können nicht befriedigt werden. Sie weigert sich, befriedigt zu werden! Das Einzige, was man mit der Sünde tun kann, ist, sie zu töten! Und es machte keinen Unterschied, dass er alle jene anderen Siege errungen hatte. Siege über Goliath. Es machte keinen Unterschied, dass er ein grosser Krieger war, dass er überragend war, er war ein Mann von Ruf. Es machte keinen Unterschied, dass er getötet hatte – Saul seine Tausende, David seine Zehntausende. Es machte keinen Unterschied, dass er in jenem Bereich zu Erfolg gelangt war. In anderen Worten: der Punkt hier ist, dass wir verpflichtet sind, vor Gott und für unsere eigene Seele, zu wachen, wachen, wachen bis zum Schluss. Bis ans Ende. Wer ausharrt bis ans Ende… Und er wandelte herum auf dem Dach des königlichen Hauses, da sah er vom Dach aus eine Frau. „Er sah…“ Die Menschheit fiel mit einem Blick. Es steht, sie sah, dass die Frucht gut zu essen wäre. Die Menschheit fiel mit einem Blick und der Mensch wird durch einen Blick gerettet – hinschauend auf Jesus. Und hier sah er also eine Frau. Erkennen wir – ich denke, wir tun es – die Kraft der Lust der Augen? Welch grosser Wald wurde in Brand gesetzt durch solch ein kleines Feuer. Nur ein Blick. Und ein Blick führte zu einer Erkundigung und eine Erkundigung führte zu einer Einladung und die Sache ging weiter und tiefer und ergab schlussendlich viel Tod. Hier begann es: Ein Blick. Ich meine, hier ist ein Mann, dessen Gewissen so sensibel war. Sein Herz schlug ihm, als er bloss Sauls Gewand schnitt. Hier war sein Gewissen schon verhärtet und gebrandmarkt. Und er versucht, es zu vertuschen. Und der Herr sandte Nathan. Gott benutzt verschiedene Mittel, nicht wahr, um zu kommen und uns zurück zu holen. Im Fall von Petrus war es ein Hahnenschrei und ein liebevoller Blick. Im Fall Hiobs war es eine majestätische Offenbarung. Im Fall Jonas war es irgend eine Art Pflanze. Hier sandte Gott einen Propheten – ein Mann mit einem Wort für ihn. Und Nathan – es war wohl ein wenig herausfordernd, etwas beängstigend für ihn, hinzugehen und diesen König zurecht zu weisen. Er sagt ihm schlussendlich in Vers 7: Du bist der Mann, von dem ich rede. Und David war reuig und tat Busse. Vers 13: „Ich habe gegen den Herrn gesündigt.“ Und Nathan sprach zu David: „So hat auch der Herr deine Sünde weggetan, du wirst nicht sterben.“ Also wurde David geschont, und man kann verstehen, wie er übersprudelt in Psalm 32: „Glückselig der, dessen Übertretung vergeben, dessen Sünde zugedeckt ist!“ David wurde geschont, aber es gab Konsequenzen. Viel Tod resultierte aus seiner Sünde. Unglaublich. Erinnert ihr euch an die Geschichte über den Bergsteiger, der allein dort oben war und ein grosser Fels fiel auf seinen Arm und klemmte ihn fest? Und er wartete einige Tage, konnte sich nicht befreien und am Schluss nahm er sein Messer und schnitt seinen eigenen Arm ab. Und so sagt der Herr, es sei besser, dass du ins Leben eingehst ohne einen Teil deines Leibes, als ganz in die Hölle geworfen zu werden. Wir werden es nicht bereuen, wenn wir radikal mit der Sünde umgehen. Wir werden es nicht bereuen, wenn wir radikal mit der Sünde umgehen.