Glaube heißt NICHT, auf sich selbst zu schauen

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Wie kommst es, dass sich so viele Menschen irren? Die meisten Leute rühmen sich ihrer selbst und bauen auf ihren eigenen Qualifikationen auf, um damit zu versuchen, bei Gott in der Gunst zu stehen. Aber die Wahrheit ist: Sie sind Sünder und brauchen Christus.

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An dieser Stelle liegen so viele Leute daneben; und einige sogar in dieser Gemeinde. Ihr werdet entmutigt, ihr werdet traurig, ihr werdet frustriert,… Wieso? Weil ihr auf euch selber schaut. Darum geht es aber beim Glauben nicht. Beim Glauben geht es um: „Was ist Gott?“ Was hat Er versprochen? Er ist ein Belohner. Er hat Belohnungen versprochen, wenn wir nur zu Ihm kommen. Aber oh, wie viele „Kains“ gibt es in dieser Welt… Selbst, wenn sie davon wissen… Gott bittet sie: „Kommt so, wie ihr seid, und Ich werde euch annehmen.“ Der Mensch aber würde lieber in die Hölle gehen, anstatt gebrochen vor Gott zu kommen.

Sie würden lieber in die Hölle gehen, anstatt bedürftig zu Ihm zu kommen.

Sie gehen lieber in die Hölle, anstatt zuzugeben, dass sie böse, sündhaft, und schlecht sind…

Steht nicht in den Sprüchen: „Die meisten Menschen rühmen ihre eigene Güte“ ? (Sprüche 20:6) Ihr geht hinaus auf die Straßen und evangelisiert, und was findet ihr von Haus zu Haus?

Ich erinnere mich, wie ich zu jemanden in Stockdale, Texas, ging; ich spreche mit ihm über den Herrn, und er sagt mir einfach: „Ich bin ein Diakon.“ Was spielt das für eine Rolle?

Ich erinnere mich, wie ich zu jemanden sprach, und sie sagte mir: „Nun, ich singe im Chor.“ Ich meine, was machst du da? Du stapelst deine eigenen Qualifikationen auf. Du bist ein Sünder. Du brauchst Christus! Das ist Glaube! Nicht in der Form zu meinen, dass ich irgendwie genug Buße getan habe, und ausreichend glaube. Der Glaube dreht sich nicht um mich. Es geht darum, wer Gott ist. Denn sobald wir anfangen zu schauen, wie gut wir denn nun glauben, da geht es nicht mehr um Ihn. Es geht dann um „mich“, und wie gut „ich“ etwas tue; wie gut „ich“ etwa dieses Opfer überbringe, so wie Kain es damals anstrebte.

Ihr müsst begreifen, dass Kain glaubte, dass es einen Gott gab. Er sprach mit Ihm. Er überbrachte Ihm Opfer. Kain glaubte, dass es einen Gott gab. Kain überbrachte Gott ein Opfer. Kain ging in die Hölle. Kommt euch das in der Schrift irgendwie bekannt vor? Vielleicht wie in Matthäus 7:23? Das ist bedenklich, denn dasselbe kann auch genau hier geschehen. Du kommst zur Gemeinde. Du kaufst dir eine Bibel. Du singst Lieder. Du legst Geld in den Opferstock. Trotzdem gehst du in die Hölle. Das möchte uns Matthäus 7:23 zeigen.

Denkt über das Gebet nach. Wir beten. Ihr geht runter auf eure Knie, die Körperhaltung sieht großartig aus, ihr sprecht die Worte… Fällt euch jemand in der Schrift ein, der auch gebetet hat, von dem aber Christus sagte, dass es unerhört blieb? Wie wäre es mit dem Pharisäer in Lukas 18? Seht, ihr könnt all diese Tätigkeiten vollbringen, und am Ende: „Ich habe gebetet.“ Und ihr schaut darauf und sagt: „Ich habe gebetet.“ Ich meine: „Herr, ich habe gebetet!“ Und euch ist zumute wie: „Ich habe doch gebetet, Herr.“ Im Gegensatz dazu, wenn ihr kommt und zu dem Gott schaut, der versprochen hat, Gebete zu erhören. Seht, ich bin nicht abhängig vom Gebet; ich bin von dem Einen abhängig, der Gebete erhört.

Hier haben wir den Zöllner; er wollte nicht einmal aufschauen. Unsere Gebete müssen nicht gut sein; sie müssen nicht flüssig gesprochen sein, denn nochmals: Der Glaube dreht sich nur um Gott, und dass Er ein Belohner ist. Es geht um Gott, der real ist, und dazu ein Belohner. Es geht darum, wer Gott ist. Es geht um die Vorzüglichkeit, wer Gott ist.

Seht, manchmal kommt ihr ins Gebet und es gleicht einem: „Herr, ich weiß nicht, wie ich beten soll.“ Man stöhnt einfach nur; man lässt nur diese Seufzer aus; da ist keine Wortgewandtheit, nichts dergleichen. Ihr seid nicht in der perfekten Körperhaltung; ihr liegt einfach auf dem Bett und fühlt euch schlichtweg erschöpft und müde; man fühlt so ziemlich gar nichts mehr; man fühlt sich als Versager. Alles, was ihr noch machen könnt, ist nur vor Gott zu seufzen. Aber eure Hoffnung liegt in Gott, der sagte: „Ich erhöre Gebete! Betet im Namen Meines Sohnes, und es wird geschehen!“ Und ihr betet einfach: „Herr, Du hast gesagt, dass Du Gebete erhörst, Du hast es gesagt!“ Sehr ihr? Jetzt ist es anders. Es geht nicht um mein Opfer; es geht um Gott, der dahinter ist. Es ist der Gott, dem ich mich anschließen möchte.

Genauso ist es mit der Buße; die Leute sagen: „Ich versuche Buße zu tun, aber Gott will mich nicht retten.“ Ja, aber seht, bei eurer Buße geht es viel zu sehr um euch selbst. Ihr werdet niemals wahrlich Buße tun; genauso wenig wie ihr jemals wahrlich beten werdet; genauso wenig, wie ihr jemals wahrlich in der Weise leben werdet, die dem Herrn wohlgefällig ist, solange es nicht insgesamt nur darum geht, wer Gott ist.

Als Hiob gesehen hat, wer Gott ist, da tat er Buße in Staub und Asche. Plötzlich hatte er die Augen offen für Gott. Genau das ist dem Herrn wohlgefällig, denn offenbar war das bei Kain nicht der Fall, aber wiederum bei Abel. Deswegen wurde sein Opfer angenommen. Es wurde angenommen, weil Abel Gott brauchte. Abel vertraute dem Herrn. Abel hielt Ausschau nach Gott, um Ihm förmlich was anzubieten, dass Er ihm freundlich gegenüber sein und ihn annehme, obwohl er doch ein Sünder war.

Kain hingegen kam in einer ziemlich selbstgerechten Haltung, die sich durch seinen Zorn offenbarte. Es zeigte sich durch die Tatsache, dass er sich nicht einmal Gottes Aufruf gefügig machte, sofort umzukehren, um es noch einmal zu versuchen und gut zu machen. „Nein, ich bringe meinen Bruder lieber um und verlasse die Gegenwart des Herrn, anstatt auch nur dieser Einladung, es noch einmal zu versuchen, Folge zu leisten, um es besser zu machen. Ich will es auf meine Weise. Ich denke, wie ich es getan habe, war schon gut genug.“

Dies ist der ganze Tenor des Kapitels, das hier vor uns liegt. Das Unsichtbare… Da ist ein Vertrauen in dem, was nicht gesehen wird; das, was weder ihr noch ich erblickt haben. Da draußen befindet sich eine Stadt, die nicht mit Händen erbaut wurde; da draußen gibt es einen Siegespreis,- Christus persönlich. Wir haben Ihn nicht gesehen; wir lieben einen ungesehenen Christus.