Wir brauchen geistliche Augen, um falsche Weisheit zu erkennen. Eines der Wege, falsche Weisheit zu erkennen ist, wenn wir sehen können, wohin sie führt; wir können sehen, was die Folgen davon sind. Beachtet Jakobus 3:16 : „Denn wo Neid und Streitsucht ist, da ist Unordnung und jede böse Tat.“ Woher weiß ich, ob mein Leben voller Neid und Streitsucht ist? Dadurch, dass mein Leben von Unordnung und jeder bösen Tat gekennzeichnet ist.
Lasst mich euch ein Beispiel geben, wie der Herr mich davon überführt hat, während ich diesen Abschnitt studierte. Wir haben in den vergangenen Wochen versucht, als Familie in unserer Disziplin im Worte Gottes zu bleiben, zu wachsen. So habe ich versucht dafür zu sorgen, dass alle meine 4 Kinder jeden Morgen ihre persönliche Zeit im Wort Gottes verbringen. Für zwei von ihnen bedeutet das, viel aus der Bibel zu lesen. Für einen von ihnen heißt das, sechs Worte aus der Bibel recht langsam zu lesen. Und für den anderen von ihnen bedeutet das, immer wieder die Jesus Storybook Bible auf dem iPod zu hören und dabei nie gelangweilt zu werden mit den exakt gleichen Geschichten.
Ja, und so haben wir versucht, diese Zeit im Wort zu pflegen und dann dafür zu sorgen, dass noch Zeit für meine Frau übrig ist, um im Wort zu sein denn ich reinige sie nicht im Wort wenn ich nicht sicherstelle, dass ihr ausgelasteter Ablaufplan genug Zeit beinhaltet, um im Worte Gottes zu sein. Und dann, dass ich selber in das Wort Gottes gehe, sodass ich gewissenhaft meine Seele mit der Bibel füllen kann, um dann für euch jeden Morgen zu beten. Wir haben versucht, uns selbst in diesen Dingen zu disziplinieren.
Aber der Heiliger Geist und meine Frau haben es mir sehr deutlich gemacht, wieso ich Schwierigkeiten habe, es umzusetzen. Ich sage immer zu meiner Frau: „Ich habe Problem damit, früh aufzustehen!“ Sie sagt: „Nein, das hast du nicht. Du hast Probleme damit, früh ins Bett zu gehen.“ Wenn man früh ins Bett geht, dann ratet mal, was einem dann leichter fällt? Ich weiß, es gibt unterschiedliche Zeitpläne, und dass ihr nicht alle früh zu Bett gehen könnt. Es geht um Selbstbeherrschung, und nicht darum, um welche Uhrzeit man ins Bett geht. Was ich aber herausfand war, dass ich einfach gerne Nachrichten sehen will. Ich will einfach spät in der Nacht eine Schüssel Eiscreme essen. Ich will einfach bei Facebook gucken. Ich will einfach gerne ein Spiel spielen. Ich will einfach ein Buch lesen – selbst ein gutes Buch – aber ich will es einfach ewig lesen. Ich will tun, was ich will. Ich will etwas Zeit für mich selbst, da nun jeder fort ist. Und weil ich eine Menge Zeit für mich haben will, so habe ich nicht die Zeit, meiner Familie zu dienen; und wenn dann die Kinder aus dem Bett aufstehen, dann herrscht anstatt Ordnung nur Unordnung und Chaos. Und das liegt nicht nur daran, weil sie Kinder sind, es ist so, weil sie einen egoistischen Vater haben.
Carol Mahaney gibt dasselbe Beispiel für Mütter. Sie spricht über Mütter, die nicht in der Lage sind, sich um ihre Kinder zu kümmern, weil sie zu beschäftigt sind mit ihrer Zeit für sich selbst. Oder über Freunde, die nicht in der Lage sind, sich um Witwen und Weisen, oder ihren Freunden, zu kümmern weil sie zu sehr mit ihrer eigenen Zeit beschäftigt sind. Dieses selbstsüchtige Streben wird immer Unordnung zur Folge haben. Es wird ebenso jede böse Tat zur Folge haben.
Seit Jahren haben wir Männer beraten, die in der Pornographie verstrickt sind, und sie meinten, sie hätten dieses Problem für 15 Minuten am Tag; die anderen 23 Stunden und 45 Minuten wären großartig, nur die übrigen 15 Minuten am Tag wären sie selbstsüchtig. Und dann fängt man an, ihnen Fragen zu ihrem Leben zu stellen… jede Minute ihres Lebens war egoistisch geprägt. Wenn sie verheiratet waren, so war die Art, wie sie zu ihrer Frau sprachen, egoistisch. Wenn sie ledig waren, so dienten all die Dinge, mit denen sie ihr Leben füllten, nur zu ihrer eigenen Unterhaltung. Sie waren demnach den ganzen Tag über selbstsüchtig, und für 15 Minuten am Tag wurden sie davon überführt, denn jene 15 Minuten waren äußerst verabscheuungswürdig.
Egoistisches Streben führt zu jeder bösen Tat. Schon alleine die Tatsache, dass unsere Kultur sich selber so liebt, und sich selbst so gut fühlen will, und sich selbst dermaßen bedient, zeigt schon, weshalb wir diese ungezügelte Akzeptanz von Ehebruch, Unzucht, Homosexualität und Polygamie haben. Es liegt nicht daran, weil sich die Gesetze geändert haben, sondern weil ein hemmungsloses Herz der Selbstsucht nicht durch das Evangelium verändert wurde. Und ihr müsst begreifen, dass wenn jemand mit einem ungeordneten Leben daherkommt, oder wenn jemand ein niederträchtiges Leben führt,- und dabei können sie die geistlichsten Phrasen dreschen, wie z.B.: „Wir versuchen einfach, uns gegenseitig zu lieben.“ Sie können die geistlichsten Phrasen dreschen, wie: „Ich versuche nur, in meinem Dienst voranzukommen“,- aber das alles hat nichts mit Weisheit zu tun. Es ist weltlich, es ist nicht geistlich und es ist dämonisch, und das Volk Gottes sollte dies durchschauen und dem niemals nachfolgen.