Wie würdet ihr jemanden Rat erteilen, wenn man auf euch zukommt und sagt… „Ich falle in diese Sünde, indem ich mir Pornographie im Internet anschaue.“ Wie würdet ihr ihnen helfen zu unterscheiden, ob sie verloren sind und dabei Sklaven der Sünde, oder ob sie vielleicht doch wahre Christen sind, die in Sünde fallen, sie sind errettet, aber sie kämpfen gegen diese Sünde. Es ist eine Gewohnheitssünde. Es könnte sich vielleicht um einen jungen Menschen handeln, der erst vor kurzem dem Herrn sein Gelübde gegeben hat. Und ihr versucht ihnen dabei unterscheiden zu helfen, ob sie nun errettet sind, oder verloren.
Ich denke eure Frage wird maßgeblich folgende sein: Leben sie in ihrer Sünde, oder sind sie darin hineingefallen? Ja, ein Christ kann in Sünde hineinfallen, aber er lebt nicht in ihr. In dem Fall eines Neubekehrten, so wisst ihr, dass ihr mit ihnen allerdings nachsichtig sein solltet. Aber die große Frage ist: kämpft er dagegen? Hasst er es? Ist er darüber bekümmert? Wenn das der Fall ist, so ist er ein neuer Christ, der erkennt, dass es Sünde ist. Er begreift, was er da tut und er möchte davon befreit werden. Nun, dann erinnert ihr ihn an das herrliche Evangelium, das er in Christus hat, und das ist die Last aus dem Römerbrief, Kapitel 6: Wie können wir, die wir der Sünde gestorben sind, weiterhin in ihr leben? Paulus erinnert uns, dass es unmöglich ist, wenn ihr wiedergeboren seid, denn ihr habt eine neue Natur. Ihr lebt nicht mehr in Adam, sondern in Christus. Euer altes, sündiges Ich ist weg, ihr seid eine neue Schöpfung in Christus. Und nun werden wir in Römer 6 ermahnt, nicht dem Fleisch nachzugeben. Der Brief ermahnt uns, diese Dinge zu wissen, und dass wir den alten Menschen ablegen und den Neuen anziehen sollen.
Erkennt, dass Sünde einzuladen heuchlerisch ist. Sie wird uns nicht erfüllen, sie arbeitet nicht für uns, und sie wird uns keineswegs zufriedenstellen. In Bezug auf die Dinge in Römer 6 werden wir, wer wir sind. Des Weiteren lesen wir in Römer Kapitel 8 Vers 13, dass wenn ihr aber durch den Geist die Handlungen des Leibes tötet, so werdet ihr leben. „Wenn ihr aber DURCH DEN GEIST…“,- ihr seht, wir können es nicht aus uns selbst heraus schaffen.
Gebt euch ganz Gott hin, werdet erfüllt mit dem Geist. Wisst ihr, wenn bei den Gezeiten das Hochwasser kommt, so werdet ihr auf den Felsen nicht davon getroffen. So werdet erfüllt mit dem Geist, wandelt mit Gott. Sättigt euch an dem Herrn, und gebt euch seiner Arbeit und Tätigkeit hin. Schreitet fort in Sein Königreich. All jene Dinge werden dann indirekt abfallen. Der Sieg über die Sünde kommt vielmals indirekt. Es ist indirekt, da ihr es nicht so sehr direkt angeht. Aber ihr seid vielmehr erfüllt mit den Dingen Gottes und Seiner Herrlichkeit.
Wenn ihr durch den Geist abtötet, so erscheint es uns manchmal auf die Art, wie Petrus bereits sagte „ Legt es beiseite, legt es ab!“ Das sind Begriffe des Neuen Testaments, also müsst ihr (geistlich betrachtet) ruppig werden. Werdet mies, werdet gemein, werdet extrem. Oft denke ich, dass der Grund, weshalb man keinen Sieg über die Sünde bekommt, aus Mangel an Verzweiflung und Aufrichtigkeit besteht. Nehmen wir meinen Vater: er war nicht wiedergeboren, er war überhaupt kein Christ und behauptete auch nie einer zu sein. Über all die Jahre hinweg versuchte er von den Zigaretten loszukommen. Eine Zeitlang schaffte er es, und dann fing er wieder an zu rauchen. Schließlich, als er 70 Jahre alt war, da sah er seinen Enkel, meinen Sohn, wie er am Küchentisch saß und einen Zahnstocher nahm, und dabei seinen Großvater beim Zigarettenrauchen nachahmte. Als der Großvater das sah, da dachte er bei sich: „Solch ein Vorbild möchte ich meinem Enkel bestimmt nicht sein. Ich möchte ihn nicht rauchen sehen.“ Von heute auf morgen hörte mein Vater auf zu rauchen, und er war nicht einmal wiedergeboren. Es ist einfach nur erbärmlich für jemanden, der behauptet ein Christ zu sein, wenn er sich weiterhin damit beschmutzt. Er ist einfach nicht verzweifelt genug.