Ich werde weitergehen; ich muss dies haben… Geschwister,unterm Strich heißt das, wenn der Christ am Boden liegt, und er kaum kriechen kann, er kann sich kaum bewegen; er wurde niedergeschlagen, der Satan ist über ihn gekommen…, er ist entmutigt,- Geschwister, ich sage euch, dass selbst inmitten dieser Leiden dies der Grund ist, was jemanden zum weitermachen anspornt. Denn selbst unter all diesen Dingen erkennt er und beginnt zu begreifen, wenn das Wort Gottes sagt: „Es ist nur vorübergehend, es ist leicht.“ Denn Christus befindet sich am Ausgang dieser Sache, und er wird weiter hindurchgehen.
Aber Geschwister, wenn da jemand ist, der nicht vollkommen davon überzeugt ist, dass Christus es wert ist, alles für Ihn einzutauschen, was geschieht dann? Er fängt an zu zögern, er zieht sich zurück, wenn etwas erforderlich ist, wenn etwas notwendig ist, wenn irgendein Opfer angebracht ist, dann zögert er! Er ist immer gehemmt! Wieso? Weil er nicht zuversichtlich ist! Es hat viel von dieser alten „Ich Ärmster“ Einstellung. Diese „Schau, wie viel ich bereits tue“ Art der Einstellung. „Schau, was ich bereits gemacht habe.“ Er führt immer eine Checkliste von all den Dingen, die er bereits aufgeben musste, denn es ist so schwer gewesen, und es war ja solch eine Versuchung. Denn es gab Dinge, die er wirklich nicht aufgeben wollte; er führt ein krasses Protokoll davon: „Nun, ich habe dies getan, und das getan, und dies habe ich auch noch getan…!“
Wohingegen Geschwister, wie oft haben die Missionare… Habt ihr jemals Adoniram Judson gelesen? Am Ende seines Lebens sagte er: „Ich habe nie ein Opfer gebracht.“ Judson…, du hast nie ein Opfer gebracht? Wenn ihr aus seinem Leben lesen würdet, wie er mit bitteren Tränen zwei Ehefrauen in ihre Gräber trug. Er legte unzählige Kinder in die Erdlöcher. Er war im Gefängnis, dass… es ist nicht mit irgendetwas vergleichbar, was wir hier im Westen haben. Und er kommt zu seinem Ende und machte diese Aussage; Hudson Taylor sagte dasselbe, Geschwister.
Amy Carmichael… Sie hat sich einfach nur daran erfreut, dass nach Indien zu gehen eine Möglichkeit war, um zu sterben. Seht, wenn Menschen ihr Leben so leben, dass nicht einmal ihr eigenes Leben ihnen lieb ist, dann behalten sie nicht irgendeine Checkliste. Wisst ihr, was man am Jüngsten Tag sehen wird? „Herr, wann haben wir all diese Dinge getan?“ gegenüber jenen Leuten, die sich ständig absichern wollten. Jene wissen ganz genau, wann sie alles getan haben; sie haben eine Art Liste, die prüfen sie doppelt. Und warum? Weil da keine Überzeugung ist. Sie zögern ständig, und stocken unentwegt. Der Mensch, der nicht alles für Christus aufs Spiel setzt und es freudig tut,- laut diesem Gleichnis ist er kein Mensch, der für den Himmel geeignet ist.
Ich sage euch, die Menschen handeln nach der Weise, was sie tun, nämlich von was sie überzeugt sind. Merkt es euch. Geschwister, von was seid ihr überzeugt? Ich frage euch einfach nur, da wir hier zum Abschluss kommen. Habt ihr eine Leidenschaft, eine Freude… habt ihr… schon mal solch eine Berechnung gemacht: Christus und all die anderen Dinge… um dann mit Freude sagen zu können: „Christus ist mehr wert.“ Es ist nicht immer einfach, was er von mir verlangen wird, denn manchmal handelt es sich um Häuser, um Familien, und all solche Dinge, die man um Christi Willen aufgibt. Manchmal ist es schwer. Aber Geschwister, unterm Strich kann man sagen,- und ich weiß, dass einige von euch schon… Geschwister, es ist ein fester Bestandteil und man sollte nichts anderes erwarten. Der Satan wird sich auf uns stürzen wie wir in 1. Thessalonicher Kapitel 5 lesen können und einige von uns werden kraftloser und schwächer sein wie manch anderer. Ihr werdet weitaus anfälliger sein, wenn der Satan kommt und euch versucht davon zu überzeugen, dass ihr nicht gerettet seid, und euren Frieden auf diesem Gebiet stört. Ich sehe ein, dass das wahr ist. Geschwister, ich denke nicht, dass es angemessen ist, der ganzen Gemeinde einfach zu sagen, . dass wenn Zweifel auftauchen, man dann nur sagen sollte… dass man sich nicht darum kümmern sollte, weil es nicht wahr wäre. Einige von euch mögen hier in unserer Mitte sein, und dennoch seid ihr verloren. Im Endeffekt, wenn alles zurück kommt zu dieser Stelle hier,- hier ist die Realität, nochmals, es scheint oft so, es gibt heute so viele Möglichkeiten. Schauen wir in „Die Pilgerreise“ (von John Bunyan), da ist der Christ im Haus des Auslegers. Und er sieht ein Feuer gegen eine Mauer brennen; dann sieht er, wie ein Mann immer wieder Eimer voller Wasser auf das Feuer wirft, aber jedes Mal, wenn der Mann einen Eimer Wasser darauf kippt, wird das Feuer umso größer. Also nimmt ihn der Ausleger mit auf die andere Seite der Mauer, und das Feuer an jener Feuerstelle wird offenbar auf der einen Seite zwar gelöscht, aber auf der anderen Seite der Mauer befindet sich ein weiterer Mann, der Öl ins Feuer gießt. Nun, der Mann auf der anderen Seite der Mauer ist Christus, und der Mann auf dieser Seite ist der Satan, der versucht es auszulöschen. Aber ich sage euch eines, dies ist ein Bild vom Christsein. Denn, Geschwister, Christen fallen in Sünde; das tun sie, sie fallen in Verzweiflung, sie fallen in Kummer, sie fallen in Entmutigung, natürlich versagen sie, sie scheitern, sie sind durcheinander, sie entehren Gott, sie straucheln, sie machen sich gelegentlich lächerlich… Geschwister, das habe ich schon alles durchgemacht, so wie ihr auch; wir kennen diese Dinge. Aber es geht darum: in eurem Inneren kommt ihr immer und immer wieder zu der Überzeugung, dass Christus alles ist, was ich brauche; meine ganze Hoffnung, meine ganze Errettung, mein ganzer Schatz,…
Geschwister, denn hier haben wir die Realität, ganz gleich, wie viele nasse Tücher oder Eimer voller Wasser der Satan auf uns werfen mag,- hier haben wir Christus mit Seinen Eimern voller Öl, wie er sie darauf kippt, wie Er uns immer und immer wieder zu dieser Überzeugung bringt. Dies ist es wert zu haben. Geschwister, dies ist das Kennzeichen des echten Wirkens des Geist Gottes im Leben eines Sünders. Haltet das fest! Dies ist eine Herzensangelegenheit: Wollt ihr Christus über alles haben? Werdet ihr hart an die Sache für Christus rangehen , ganz gleich was es euch kosten wird? Werdet ihr Christus folgen, auch wenn Er euren Ehepartner wegnimmt? Wenn Er eure Kinder wegnimmt? Werdet ihr Christus nachfolgen, wenn Er eure Geborgenheit wegnimmt? Werdet ihr Ihm nachfolgen, wenn Er euer Vermögen wegnimmt? Werdet ihr Ihm nachfolgen, wenn Er euer Auto und Haus wegnimmt? Werdet ihr versuchen weiterzumachen, wenn Er eure Gesundheit wegnimmt? Werdet ihr da weitermachen? Denn am Ende, wenn all diese Dinge wie die Eimer Wasser auf uns geworfen werden, wenn Satan gegen uns auftritt, mit all seinem Geflüster, und mit allem, was die Welt gegen uns werfen kann, mit all den Entbehrungen usw…,- werdet ihr am Ende des Tages wie Adoniram Judson sagen können: „Wenn ich nur Christus sehe!“ So, wie der Apostel Paulus es auch sagte: „Ich achte alles für nichts, es ist alles weniger als nichts, dass ich doch nur die übertreffende Erkenntnis Christi hätte. Können wir das auch sagen, Geschwister? Dies ist das Kennzeichen wahren Christseins. Es gibt zwar noch andere Dinge, die man betrachten kann, aber das ist der Kern der Sache. Ist Christus der treibende Druck in eurem Leben? Gibt es da eine Gewissheit, dass Er kostbarer ist als alles andere? Denn Geschwister,- solche, die sich absichern, sind nicht zu dieser Überzeugung gekommen, und wenn sie nicht dazu gekommen sind, so fallen sie aus diesem Gleichnis. Und Jesus sagte, dass das Reich der Himmel dem gleicht, und wenn ihr dem nicht gleicht, so solltet ihr besorgt sein.
Möge Gott uns helfen, Geschwister. Geschwister, ich weiß, dass das wahr in meinem Herzen ist. Ich weiß, dass es so ist! Ich mag nicht viele Dinge wissen, aber ich weiß, Geschwister, dass wenn es schwierig wird, ich immer und immer wieder hierhin zurückkomme, und das seit 20 Jahren. Ich werde weitermachen; es ist schwer, und es gibt viele Tage, wo ich das Handtuch werfen möchte. Aber ich will Christus mehr als alles andere.