Heilsgewissheit haben

Viele Male tritt das Problem mit der Heilsgewissheit gerade in der sogenannten „zweiten Kategorie“ auf, nämlich im Wandel des Gläubigen, wo es etwas gibt, was die Person irgendwie nicht loslassen möchte, sie ist nicht vollständig geweiht und hingebungsvoll. Sie ist ängstlich hiervor, furchtsam davor, und ihr Herz ist nicht restlos übergeben. Ja, und das kann den Fluss quasi stoppen. Gott ist nicht bereit, Heilsgewissheit und die Zeugenschaft des Geistes zu geben, wenn wir in unseren Herzen etwas zurückhalten.

Wenn Menschen einfach nur vor Gott kapitulieren würden, so fänden sie ihre Heilsgewissheit. Sie würden diese Anmut und Innigkeit finden, wie sie diese nie zuvor erlebt haben. Das ist die eine Sache, worüber man nachdenken sollte.

Auf der anderen Seite aber fließt alles hierin zusammen, nämlich: wir sind durch den Glauben gerechtfertigt, allein durch Glauben, wir sind errettet durch den Glauben, und nicht durch Heilsgewissheit.

Ich habe Fälle gesehen, wo z.B. ein Gläubiger,- ein wahrhaft erwiesener Gläubiger in eine bestimmte Sünde fiel. Er fiel der Unzucht. Er hatte einen Fall, einen schrecklichen Fall in die Unzucht, und er tat Buße davon. Gott aber entzog ihm seine Heilsgewissheit. Ich meine, er wusste weder aus noch ein. Er wurde regelrecht gepeinigt und war in Qualen. „Bin ich wirklich gerettet oder nicht?“ „Bin ich wirklich wiedergeboren, oder nicht?“ Wir hatten ihm da folgendes zu sagen: „Mach dir keine Sorgen wegen der Heilsgewissheit. Folge einfach Gott. Die Frage, die du dir jetzt stellen musst, ist: ´Werde ich von jetzt an mit Gott wandeln, oder nicht?´ “ Da fing er an, dies zu tun, und schließlich war die Freude seiner Errettung wieder hergestellt.

Clint Leiter (nur Audio): Einige von euch haben von Wang Ming-Dao gehört. Er war Pastor in China, während die Kommunisten an die Macht kamen. Er wurde verhaftet, er und seine Frau, beide wurden ins Gefängnis geworfen. Er war ein sehr freimütiger Pastor. Er wurde ins Gefängnis geworfen, und während einer Zeit der Gehirnwäsche, schlimmer Gehirnwäsche und Isolation, da brach er unter dem Druck zusammen. Er verleugnete seinen Glauben, unterschrieb ein Bekenntnis und wurde sofort freigelassen, aber er wurde von Schuld und Depressionen heimgesucht und war dann bekannt dafür, wie er fragend durch die Straßen seiner Stadt lief und sagte: „Ich bin Petrus. Ich bin Judas.“ Bis eines Tages der Herr zu ihm durchkam, mit einem wunderbaren Durchbruch, und ihm einen Vers in den Geist und ins Herz rief, und er war augenblicklich davon befreit. Dies war einer der überraschenden Besuche, und der Heilige Geist machte ihn frei. Dann aber ging er zurück zu den Behörden und er sagte: „Das Dokument, das ich unterschrieben habe, entspricht nicht meiner wahren Gesinnung. Ich sage euch, ich nehme alles zurück.“ Da verhafteten sie ihn erneut und er verbrachte 24 Jahre in einem kommunistischen Gefängnis, wo er letztendlich entlassen wurde, als er 80 Jahre alt war, ohne Zähne, blind, und taub von all den Folterungen, die er dort durchmachen musste.

Glaubst du wirklich? Nimmst du Gott bei Seinem Wort? Tust du´s? Die Bibel sagt: „Wer an mich glaubt, der hat ewiges Leben.“ (siehe Johannes 6:47) Außerdem sind wir gerechtfertigt durch Glauben. Glaubst du Gott wirklich? Nimmst du Gott bei Seinem Wort? Und bist du aufrichtig? Wenn einer jetzt sagt: „Ja!“, so würde ich ihn fragen: „Nun, wie ist denn dein Wandel? Ich meine, pflegt du Gemeinschaft mit Gott? Fütterst du deine Seele? Ferner, ´Großen Frieden haben die, die Dein Gesetz lieben, und nichts bringt sie zu Fall´ (siehe Psalm 119:165) Großen Frieden haben die, die Dein Gesetz lieben. Liest du regelmäßig die Bibel? Wirst du von der Schrift erfüllt? Wohnt das Wort Gottes, das Wort Jesu Christi, reichlich in dir? Wenn du nicht Zeit im Wort Gottes verbringst, so wirst du einige Vorenthaltungen bezüglich der Heilsgewissheit erleben. Du wirst erleben, wie du nicht die Freude in dem Herrn hast, wie du sie haben solltest, und haben könntest. Das Gleiche mit dem Gebet. Nochmals, der Herr ist ein Belohner derjenigen, die Ihn eifrig suchen. Er weint über die Seele eines Menschen.“ Somit können wir Fragen wie diese stellen. Dann findet man heraus, dass jemand nicht regelmäßig im Wort Gottes ist; infolgedessen ist es kein Wunder, dass er keine Heilsgewissheit hat.

Wenn man sich die Liste anschaut in 2. Timotheus 3 wo geschrieben steht: „In den letzten Tagen werden schlimme Zeiten eintreten. Menschen werden prahlerisch, überheblich, Lästerer, u.s.w. sein, den Eltern ungehorsam, gewalttätig, leichtsinnig und aufgeblasen…“ Es hat den Anschein, als ob Paulus hier über die Heiden und Ungläubigen spricht, also jene, die sich nicht einmal zum Christentum bekennen. Dann aber fügt er folgenden Satz an: „Dabei haben sie den äußeren Anschein von Gottesfurcht, deren Kraft aber verleugnen sie. Von solchen wende dich ab!“ Sie verleugnen deren Kraft. Anders ausgedrückt, sie verleugnen die Wiedergeburt, also die Kraft Gottes bei der Wiedergeburt. Sie erwägen den Gedanken, man könne wiedergeboren sein und dennoch genauso leben, wie man einst war; es gebe keinen Unterschied zu der Welt. Demgemäß sagt Paulus: „Von solchen wende dich ab!“ Das ist Gotteslästerung. Es ist eine Beleidigung für Gott. Es ist eine Beleidigung für Seine Macht zu meinen, dass man von dem lebendigen Gott durchdrungen wird, und dass es dabei keinen Unterschied gibt, wie man einst war und dass man unverändert zu der Welt ist; dass man offenbar meint, weiterhin ein sündhaftes Leben führen zu können. Dazu gibt uns Paulus weitere Beispiele, wie Jannes und Jambres dem Mose widerstanden; sie widerstanden der Wahrheit. Dass ist es, was wir folglich in der heutigen Christenheit sehen, nämlich eine sehr niedrige Auffassung über die Wiedergeburt.

Tim Conway: „Man kann solche Verse wie in 1. Johannes 2:4 erwähnen, oder über das Halten der Gebote sprechen, oder man könnte auf Stellen hinweisen wie in Matthäus 7, indem man den Willen des Vaters tut. Oder man liest die Stelle in 1. Johannes 3, wo über das Ausüben der Gerechtigkeit gesprochen wird. Aber es gibt immer solche, die… Ich begegne oft solchen Leuten, die irgendwie Ausnahmen für jene Textstellen suchen, oder sie wollen die Frage stellen: „Nun, Gerechtigkeit ausüben kann man nicht in Perfektion, und sobald man von der Perfektion abfällt, da fragt man sich, wie weit können wir abweichen und dabei trotzdem eine Gerechtigkeit ausüben?“ Bei solchen Leuten handelt es sich um jene, die wirklich wissen wollen, wo die Grenze ist, wobei ich denke, dass das vermutlich eine Äußerung ist, die vielleicht nicht an erster Stelle stehen sollte. Aber wie gehst du mit solchen Dingen um?“

Bob Jennings: Nun, zugegebenermaßen handelt es sich um keine „2 + 2 = 4“ Gesetzmäßigkeit, und man muss einräumen, dass es abweichende Stufen der Fruchterbringung gibt, und unterschiedliche Segnungen zwischen dem einem und dem anderen Christen; einige 30fach, einige 60fach, und andere 100fach. Aber selbst 30fach ist erheblich und umfangreich. Demnach sprechen wir also nicht über Perfektion, sondern über eine klare Ausrichtung. Jemand, der wiedergeboren ist, der ist offensichtlich anders, wie er einst war, er unterscheidet sich von der Welt. Er hat zunehmend Sieg über die Sünde, Er wird fortschreitend Christus ähnlicher. Das ist das Wichtigste. Ich meine, schauen wir einmal auf das Leben von David. Wenn man nur den Zeitpunkt betrachtet, wo er fiel, da würde man sagen: „Auf keinen Fall!“ Sehen wir uns aber sein gesamtes Lebensbild an, da erkennen wir, dass er ein Mann war, der Gott liebte. Er hatte ein Herz nach Gott ausgerichtet und suchte das Herz Gottes, vor und nach seinem Fall.

Somit ist es weitgehend zu offensichtlich, dass jene Person nicht wirklich die Heiligen Gottes liebt; es ist eine Art Last für ihn, zu den Versammlungen zu gehen; er findet einfach keine Freude daran; er erfreut sich auch nicht wirklich am Wort Gottes. Neulich habe ich jemanden gefragt: „Liest du deine Bibel? Du siehst so aus, als hättest du nichts zu tun; liest du deine Bibel?“ Er geht nicht in unsere Gemeinde. Daraufhin sagte er: „Nun, ich habe diesen Leseplan. Manchmal verpasse ich 1-2 Tage, aber ich habe diesen Leseplan und werde das nachholen.“ Da erwähnte ich ihm Psalm 1, wo ,-mit meinen Worten,-steht: „Seine Lust aber hat er am Gesetz des Herrn und über Sein Gesetz sinnt er Tag und Nacht nach.“ Das ist das Kennzeichen eines wiedergeborenen Menschen. Er hat Lust an den Menschen Gottes, an dem Wort Gottes und erfreut sich am Gebet. Um damit zu schließen… Ich denke es ist oftmals einfach zu deutlich, wo ein Mensch wirklich steht.